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Edle Steine am Süssauer Strand: Bernstein und Ostsee-Jade
25. August 2008 – von j.st.Eigentlich ist er gar keiner. Trotzdem trägt er den “Stein” in seinem Namen: Der Bernstein. Er ist entstanden aus dem herabtropfenden Harz von Bäumen und hat durch viele Millionen Jahre unter hohem Druck seine steinähnliche Festigkeit und Schönheit erhalten. Durch den ursprünglich flüssigen Zustand findet man im Bernstein häufig Einschlüsse von Insekten oder Pflanzenteilen, die der Wissenschaft heute wichtige Informationen über Flora und Fauna vergangener Epochen liefern.
Die Ostseeküste ist bekannt für umfangreiche Bernsteinvorkommen. So wird auch heute noch in den Baltischen Ländern und Russland im Tagebergbau nach diesen edlen Steinen geschürft. Verwendung finden sie im Wesentlichen in der Schmuckherstellung, werden jedoch auch zum Beispiel nach Indien exportiert, wo sie bei der rituellen Einäscherung Verstorbener mit verbrannt werden.
In letzter Zeit haben auch am Süssauer Strand die Bernsteinfunde zugenommen. Dorothee Kükenbrink, Wirtin der Gaststätte “Seeblick” an der Süssauer Promenade zeigt hier ein besonders großes Stück mit interessanten Einschlüssen. Ihre Tochter hat es unlängst direkt vor der “Haustüre” im angeschwemmten Seetang gefunden. Kleinere Exemplare werden häufiger entdeckt. Wer nett fragt, dem zeigt die Wirtin schon einmal ihre gesammelten “Schätze” und gibt auch hilfreiche Tipps.
Ein weiterer Steinspezialist in Süssau ist Wolfgang Wiedemeyer. Der umtriebige Pensionär richtet sein Augenmerk auf Faserkalk-Steine. An der Ostseeküste werden diese abwechslungsreich gezeichneten Calcite wegen ihrer Schönheit und des seidigen Glanzes auch Ostsee-Jade genannt. Mit echter Jade haben sie indes nichts gemein. Der Stein wird wegen seiner guten Bearbeitbarkeit, vorrangig zu Schmuck verarbeitet. Außerdem, so Wolfgang Wiedemeyer, sei die Ostsee-Jade ein excellenter Heilstein. Tatsächlich wird der zermahlene Stein in der Volksheilkunde gegen Warzen und Hautausschläge verwendet.
Andernorts gilt der Faserkalk als “Schutzstein” für Kinder und Jugendliche. Er soll durch bloßes Tragen auf der Haut für ein gesundes Knochenwachstum sorgen. – Nur eines muss hier deutlich gesagt werden: Alle den “Heilsteinen” nachgesagten Wirkungen sind nicht wissenschaftlich bewiesen und medizinisch nicht anerkannt. Wer sich krank fühlt, muss zum Arzt! Sein Rat und seine Hilfe sind unentbehrlich. Das schließt nicht aus, sich gleichzeitig auch mit “Heilsteinen” zu behandeln.
Hinweis: Ende des Inhalts.
Hallo Herr Wiedemeyer,
habe schon einige schöne Stücke Ostseejade gefunden. Meine Frage:
Kann man diese “Trommeln” lassen ? Oder haben sie einen Tipp, wie man diese Steine (sind es ja eigentlich nicht…) bearbeiten lassen kann?
Viele Grüße
K. Skana