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Kaum zu glauben, wie schnell skrupellose Geschäftemacher auf aktuelle Meldungen und die damit verbundenen Ängste vieler Menschen reagieren: In den letzten Tagen liefen bei den Kieler Verbraucherschützern die Telefone heiß. Am anderen Ende waren betroffene Verbraucher, denen unberechtigt Geld durch dubiose Lotto- und andere Glücksspielgesellschaften vom Konto abgebucht wurde.

Jetzt melden sich Verbraucher, denen telefonisch “Schutz ihrer persönlichen Daten” angeboten wurde.

Kasse machen mit der Furcht vor Datenmissbrauch will offenbar eine Organisation, die sich “Deutscher Verband gegen Datenmissbrauch und Werbebelästigung” nennt. Gegen einen Betrag von ca. 60.- €uro wird den Verbrauchern Schutz vor lästigen Anrufen und unberechtigten Abbuchungen versprochen. Wie das konkret gehen soll wird jedoch nicht verraten.

Merkwürdig ist aber, dass dieser Verband oder die Callcenter mit denen er zusammenarbeitet, offenbar auch über die Kontoverbindung der Angerufenen verfügen. Denn dies wird den Leuten am Telefon vorgelesen und als Argument für die Notwendigkeit einer Mitgliedschaft in dem besagten Verband benutzt.

Dazu der Pressesprecher der Verbraucherzentrale Thomas Hagen: “Derzeit gibt es keinen wirksamen Schutz gegen Datenmissbrauch. Deshalb muss jeder sehr zurückhaltend mit der Nennung seiner sensiblen Daten sein.” Er rät dringend davon ab, sich auf Geschäfte mit diesen oder anderen angeblichen “Datenschützern” einzulassen und die Bewegungen auf dem eigenen Kontoauszug weiterhin sorgfältig zu kontrollieren. Im Falle einer unberechtigten Abbuchung hat der Kontoinhaber das Recht, innerhalb von sechs Wochen eine Rückbuchung vorzunehmen. Das kostet dem Kontoinhaber nichts. Die Kosten werden dem belastet, der unberechtigt abgebucht hat.